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Logopädie

Eine logopädische Behandlung ist komplex und beinhaltet neben der Anamnese und Behandlung eine Vielzahl logopädischer Störungsbilder.

Wir haben die wichtigsten Fragen kurz und kompakt zusammengefasst.

Was ist Logopädie?

Logopädie bedeutet einfach übersetzt Sprecherziehung und steht seit vielen Jahren für die wissenschaftliche und medizinische Sprachheilkunde. Die logopädische Therapie behandelt neben Störungen der Sprache und des Sprechens, auch das Schlucken und die Stimme.

Was passiert bei der logopädischen Behandlung?

Die PatientInnen trainieren während der Sitzung geeignete Übungen und reflektieren dabei deren Umsetzung mit den LogopädInnen. Das kontinuierliche Feedback der LogopädInnen ist dabei ebenso zentral wie die Selbstbeobachtung der PatientInnen. Bei Kindern werden die Übungen in der Regel sehr spielerisch durchgeführt.

Üblicherweise erhalten PatientInnen darüber hinaus auch kleine Hausaufgaben und Übungen, die in der häuslichen Umgebung trainiert werden sollen.

Auf diesem Weg lernen die PatientInnen, die neuen Angewohnheiten in den Alltag zu integrieren und dies zunehmend auch unbewusst durchzuführen.

Ab welchem Alter ist eine logopädische Therapie sinnvoll?

Es gibt keine Vorgabe, ab welchem Alter eine logopädische Therapie sinnvoll ist. Logopädie kann unter Umständen schon sehr früh (ab ca. 3 Jahren) eine sinnvolle Intervention darstellen. Es gilt vielmehr die Art der Beschwerden und deren Ausprägungen zu betrachten und anhand derer zu entscheiden wann mit der Therapie begonnen werden sollte.

Was muss ich tun um Logopädie zu erhalten?

Im ersten Schritt sprechen Sie mit ihrem Arzt/ Ärztin. Diese(r) wird entscheiden, ob eine logopädische Behandlung benötigt wird und sinnvoll ist oder nicht. In der Regel empfehlen/ verschreiben folgende Fachrichtungen eine logopädische Therapie:

  • Kinderärzte
  • HNO-Ärzte
  • Internisten
  • Allgemeinmediziner
  • Zahnärzte
  • Kieferorthopäden
  • Neurologen

Wenn Sie ein Rezept für eine logopädische Therapie erhalten haben, nehmen sie umgehend telefonischen Kontakt zu alpha+ um einen Termin zu vereinbaren. Bitte berücksichtigen sie, dass Rezepte von gesetzlich versicherten PatientInnen beim ersten Termin nicht älter als 14 Tage sein sein dürfen!

Im ersten Termin wird eine gründliche Anamnese gemacht und ein auf sie individuell zugeschnittener Therapieplan erstellt.

Die Therapie beginnt entsprechend ihrem Therapieplan.

Wie oft muss ich zur Logopädie kommen?

In der Regel findet die Therapie ein bis dreimal pro Woche statt. Wie häufig sie in die Praxis kommen, hängt von ihrem individuellen Therapieplan ab und wird mit ihnen vorab besprochen.

Wie lange dauert die logopädische Behandlung?

Hierfür gibt es keine pauschale Antwort.

In der Regel stellt der verordnende Arzt/ Ärztin ein Rezept über 10 Therapieeinheiten aus. Nach jedem Rezept erhält ihr Arzt/ Ärztin einen Bericht von den TherapeutInnen, in dem der aktuelle Stand der Therapie erläutert wird. Anhand der Diagnostik und des Therapiestandes entscheidet der Arzt/ Ärztin, ob ein weiteres Rezept ausgestellt und die Therapie somit fortgeführt wird.

Wie lange dauert eine Therapieeinheit?

Eine logopädische Therapieeinheit richtet sich nach der Vorgabe der ärztlichen Verordnung. Dies kann in Form von 30, 45 oder 60 Minuten je Therapieeinheit erfolgen. In der Regel sind es aber 45 Minuten.

Wer trägt die Kosten für die logopädische Behandlung?

Die logopädische Therapie ist bei Kindern bis zum 18. Lebensjahr eine Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenversicherungen und wird somit voll erstattet.

Bei Erwachsenen trägt die Krankenkasse 90% der Gesamtkosten, sie leisten somit lediglich 10% der Gesamtkosten sowie die einmalige Rezeptgebühr in Höhe von 10 Euro Rezeptgebühr.

Was muss ich zur ersten Therapiestunde mitbringen?

Zum ersten Termin bringen sie bitte eine ärztliche Verordnung (Rezept) mit. Diese darf bei gesetzlich versicherten PatientInnen nicht älter als 14 Tage sein, daher ist es ratsam, direkt einen Termin bei alpha+ zu vereinbaren, denn sie müssen möglicherweise mit Wartezeiten rechnen.

Wenn ihnen Berichte oder Befunde von anderen TherapeutInnen vorliegen, freuen wir uns, wenn sie auch diese mitbringen.

Was passiert in der ersten Therapiestunde?

Zu Beginn einer Behandlung erfolgt eine gründliche Anamnese (die Vorgeschichte der PatientInnen wird aufgenommen), die LogopädInnen ergründen mit Hilfe verschiedener Untersuchungsmethoden die vorliegende Symptomatik sowie deren Ursache. Dies alles geschieht nach standardisierten Richtlinien.

Zunächst wird bei der anfänglichen Anamnese von den LogopädInnen überprüft, wie das Verständnis von Sprache, Artikulations- und Ausdrucksvermögen sowie das Vokabular bei den PatientInnen ausgeprägt und vorhanden ist. Zugleich wird auch die Fähigkeit der PatientInnen in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen untersucht. Danach testen die LogopädInnen auch die Funktion der Stimme und den Schluckvorgang.

Anhand der Befunde erstellen die LogopädInnen einen auf die PatientInnen individuell abgestimmten Leitfaden zur Behandlung, in dem die therapeutischen Methoden sowie die grobe Dauer der Behandlung und die Anzahl der benötigten Sitzungen festgelegt sind.

Das Vorgehen der nachfolgenden Logotherapie orientiert sich in erster Linie an den auslösenden Faktoren der Störung. Es gibt keine festgelegten behandlungstechnischen Schemata, da die Probleme der PatientInnen meist sehr individuell sind und einen sensiblen Lösungsweg erfordern.

Dürfen die Eltern bei der Therapiestunde dabei?

In der ersten Therapiestunde sind die Eltern selbstverständlich anwesend. Ab der zweiten Stunde verlassen die Eltern den Therapieraum und werden in der Regel ca. 5 Minuten vor dem Ende der Therapiestunde wieder in den Raum geholt. Dann wird kurz besprochen, was in der Stunde geübt wurde und ggf. welche Übungen zu Hause trainiert werden sollen.

Was Kann ich selbst zur Therapie beitragen?

Um den Erfolg der logopädischen Therapie sicherzustellen, ist es notwendig, dass die Therapie regelmässig stattfindet. Daher können sie selber zum Erfolg beitragen, in dem sie die Termine regelmässig wahrnehmen.

Ein Üben der Therapieinhalte in den häuslichen Räumen ist ebenfalls für den Erfolg der Therapie zuträglich und zu empfehlen.

Ist Logopädie nur etwas für Kinder?

Nein! Die logopädische Therapie bei Erwachsenen ist sogar sehr vielseitig.  Sie umfasst Sprech-, Sprach- und Schluckstörungen mit den unterschiedlichsten Ursachen. Ein grosser Teil der Erwachsenen Therapie beinhaltet die Behandlung von Atem- und Sprachstörungen.