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Ergotherapie

Was ist Ergotherapie

Die Ergotherapie dient der Wiederherstellung, Entwicklung, Verbesserung, Erhaltung oder Kompensation der gestörten motorischen, sensorischen, psychischen und/oder kognitiven Funktionen und Fähigkeiten.

Behandlungsschwerpunkte für Kinder

  • Behandlungsschwerpunkte für Kinder:
  • Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen (ADS/ADHS)
  • Störung der Wahrnehmungsverarbeitung
  • Entwicklungsverzögerungen
  • Autistische Störungen und Syndrome
  • Körperliche und geistige Behinderungen
  • Koordinationsstörungen in der Grob- und Feinmotorik
  • Graphomotorischen Störungen
  • Lern- und Leistungsstörungen
  • Verhaltensstörungen

Behandlungsschwerpunkte für Erwachsene

  • Erkrankungen bzw. Schädigungen des Nervensystems
  • Überlastungssyndrome
  • Entzündlichen und degenerativen Erkrankungen aus dem rheumatischen Formen Kreis
  • Traumata/Sehnen und Nervenverletzungen
  • Degenerativen Erkrankungen
  • Dementiellen Erkrankungen

Von wem wird Ergotherapie verordnet

Ergotherapie ist ein anerkanntes Heilmittel und muss von Ihrem Facharzt, Hausarzt oder Kinderarzt verordnet werden.

Bei welchen Erkrankungen oder Störungsbildern (z.B. Entwicklungsstörungen) eine Indikation für eine Ergotherapie besteht, wird über den Heilmittelkatalog definiert. Insgesamt sind hier 16 verschiedene Diagnosegruppen für eine ergotherapeutische Behandlung vermerkt.

Für eine Ergotherapie benötigen Sie als gesetzlich Versicherter eine grüne oder rosafarbige Verordnung mit der Nummer 18 (obere rechte Ecke).

Privat versicherte Patienten erhalten von ihrem Hausarzt ein Privatrezept.

Gesetzlich versicherte Patienten sind bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres von der Zuzahlung befreit. Das gilt auch für Patienten, die von ihrer Krankenkasse eine Zuzahlungsbefreiung ausgestellt bekommen haben.

Welche Kosten entstehen für Sie?

Ab dem 18. Lebensjahr entsteht eine gesetzlich vorgeschriebene Zuzahlung von zehn Prozent der Kosten zuzüglich 10€ pro Verordnung.

Mit privat versicherten Patienten vereinbaren wir ein Behandlungshonorar, das Sie als Kostenvoranschlag bei Ihrer Krankenkasse vorlegen können.

Welche Ziele verfolgt die Ergotherapie

Das zentrale Therapieziel ist die größtmögliche Selbstständigkeit des Patienten. Hierbei stehen die Wiederherstellung oder die Verbesserung verloren gegangener Fähigkeiten und Fertigkeiten des Patienten im Vordergrund.

Wann empfiehlt sich eine ergotherapeutische Behandlung?

Die Ergotherapie kommt immer dann zum Einsatz, wenn der Mensch in seiner Handlungsfähigkeit eingeschränkt ist.

Die Handlungsfähigkeit des Menschen ist aufgeteilt in die drei Bereiche Freizeit, Produktivität und Selbstständigkeit.

Ist das Gleichgewicht zwischen den eigenen Fähigkeiten und den gestellten Anforderungen durch Entwicklungsverzögerung bzw. Krankheit gestört, ist der Mensch in seiner normalen Handlungsfähigkeit eingeschränkt.

Genau hier setzt die Ergotherapie an.

Wie lange dauert eine ergotherapeutische Behandlung?

Die Dauer richtet sich nach der Maßnahme, die Ihr Arzt nach dem Katalog der Heilmittelrichtlinien verordnet hat. Dieser wählt meistens zwischen den folgenden Maßnahmen aus:

motorisch-funktionelle Behandlung: 30 Minuten

Hirnleistungstraining: 30 Minuten

sensomotorisch-perzeptive Behandlung: 45 Minuten

psychisch-funktionelle Behandlung: 60 Minuten

Die Zahl der gesamten Behandlungen richtet sich nach der medizinischen Diagnose und nach festgelegten Regelbehandlungszeiten. Diese reichen von 20 Behandlungen für Verletzungen an der Schulter, dem Arm oder der Hand bis hin zu 60 Behandlungen für Erkrankungen oder Entwicklungsstörungen, bei denen das zentrale Nervensystem Ursache der Erkrankung/Störung ist. Nach dieser Zeit ist eine Behandlung außerhalb des Regelfalls möglich. Diese muss vom Arzt begründet und von Ihrer Krankenkasse genehmigt werden.

Können Angehöriger/Eltern die Therapie unterstützen?

Ja, ihre Mitarbeit ist ein großer Bestandteil der Behandlung. Sie werden von uns regelmäßig über die wichtigsten Therapieprozesse aufgeklärt, und angeleitet, diese im Alltag umzusetzen. Durch ihre Mitarbeit erhöht sich der Erfolg der Therapie entscheidend.